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Übers Haar

Haarausfall vom "männlichen" Typ (die Glatzenbildung)

Während vielen Jahren fallen täglich vermehrt Haare am Oberkopf aus, bis der Haarausfall zu einer Lichtung oder Glatzenbildung führt. Zwei Faktoren müssen immer vorhanden sein:
· eine erbliche Veranlagung
· männliche Hormone (Androgene)

Männer, die keine Veranlagung zur Glatzenbildung mitbringen, werden trotz Androgenproduktion keine Glatze erhalten. Menschen, bei denen eine Veranlagung vorhanden ist, aber keine männlichen Hormone, bekommen ebenfalls keine Glatze.

Die Glatzenbildung beginnt vor dem 30. Lebensjahr und nimmt nur unmerklich zu. Im ersten Stadium bilden sich Lichtungen an den "Geheimratsecken" und die Stirnhaargrenze rückt langsam hinauf. Später kommt es zur Lichtung an der Wirbelpartie, bis sich die Lichtungen zusammenschliessen und eine mehr oder weniger grosse Glatze bilden.

Die Behandlung ist sehr schwierig. Die erbliche Veranlagung kann nicht geändert werden, und Hormonbehandlungen werden wegen weiteren negativen Auswirkungen nicht eingesetzt. Ein pflegendes Haarwasser und eine Massage verzögern die Glatzenbildung. Ist eine Glatze vorhanden, hilft ein Toupet oder eine Haartransplantation.

Auch bei Frauen kann es zu einer Glatzenbildung kommen. Auch hier sind Vererbung und männliche Hormone dafür verantwortlich. Durch Hormonschwankungen, hormonelle Störungen oder im Klimakterium kann der männliche Hormonspiegel im Frauenkörper ansteigen.


Haarausfall nach Entbindung

Der natürliche Haarausfall wird durch Hormoneinflüsse während der Schwangerschaft verlangsamt. Innerhalb der ersten 3-4 Monate nach der Geburt fallen die Haare plötzlich aus. Es entstehen Lichtungen an der Schläfengegend.

Der Haarausfall hört in der Regel von selbst wieder auf. Durch Haarwasser und Massage regen wir den Haarwuchs an.


Der kreisrunde Haarausfall

Die Ursache ist bis heute unbekannt. Wir erkennen ihn an kleinen, kreisförmigen oder ovalen und scharf begrenzten Kahlstellen, die vereinzelt auf der Kopfhaut auftreten. Diese können sich vergrössern, ausbreiten und zusammenwachsen. Dabei entstehen grosse, ausgedehnte Kahlstellen. Manchmal kommt es zu völliger Kahlheit. Vereinzelt kann der kreisrunde Haarausfall auch im Bereich von Brauen, Wimpern, Bart und Körperbehaarung auftreten.

Am Rande der Kahlstellen befinden sich oft 2-3 mm lange, abgebrochene Haare. Die kahle Kopfhaut zeigt keine Veränderung. Unter der Lupe sind die Haarfollikelöffnungen gut sichtbar. Beim kreisrunden Haarausfall können die Haare plötzlich wieder nachwachsen. Oft erscheinen anfangs nur einige weisse, dünne Flaumhaare, die nach und nach durch normale pigmentierte Haare ersetzt werden. Der kreisrunde Haarausfall ist nach bisherigen Erkenntnissen nicht ansteckend, gehört aber zur Behandlung in die Hände des Facharztes.


Haarausfall nach Krankheit

Während einer Infektionskrankheit (Grippe, Lungen- und Halsentzündung, Typhus) oder einer Gesundheitsstörung (Operation) wird die Haarpapille mit Giftstoffen vergiftet. Die Haarwurzel kann vorübergehend dadurch geschädigt werden.

Da der normale Stoffwechsel nicht mehr funktioniert, kommt es 6-12 Wochen nach der Erkrankung zum Haarausfall. Es können Hunderte von Haaren ausfallen und dies mehr oder weniger gleichmässig über den Kopf verteilt.

Obwohl der Haarausfall nach einiger Zeit von selbst wieder aufhört, können wir ihn durch spezielle Haarwasser mit Massage beeinflussen.


Haarausfall durch Medikamente

Bei der Einnahme von verschiedenen Medikamenten können die Haare 6-8 Wochen später ausfallen.

Der Haarausfall weist im allgemeinen keine besonderen Merkmale auf. Die Haare fallen über den ganzen Kopf verteilt aus. Sie wachsen im Normalfall nach der Absetzung der Medikamente wieder vollzählig nach.


Haarausfall durch mechanische Einwirkung (Druck und Zug)

Werden Haare über längere Zeit immer straff gekämmt und mit Kämmen, Gummibändern und Klammern festgesteckt, so können sie, durch die anhaltende Zugeinwirkung, ausfallen.

Entweder kommt es zu Lichtungen an den Zugstellen oder zu scharf begrenzten Kahlstellen. Diese erkennt man an der Form der früheren Zug- oder Druckeinwirkung.